Liebe Frau Berger, Ihre potenzielle Vorgesetzte ist 20 Jahre jünger als Sie. Ist das ein Problem?

Das Durchschnittsalter Ihres Kollegenteams liegt bei 32. Das macht Ihnen doch nichts aus, oder?

Bei diesen Sätzen muss ich doch kurz einmal durchschnaufen… Was soll das? Ist das schon Altersdiskriminierung? Oder soll das eine Art Einstellungstest sein? Wenn ja, dann ist es zumindest kein guter Test.

Hände hoch, wer hat diese Frage schon mal gehört?

Was müssen wir tun, um unserem Gegenüber „zu beweisen“, dass wir mit 50plus kein „Störfaktor“ sind, sondern eine enorm wichtige Rolle in Unternehmen einnehmen können?

Wir sollten zunächst klar und freundlich mit allen Kollegen kommunizieren. Einfach Interesse an ihren Ideen und Perspektiven zeigen. Offenheit für konstruktives Feedback ist hier sicher ebenfalls ein guter Punkt. Und hey, jüngere Kollegen bringen oft frische Ideen und neue Ansätze mit. Hier können sicher alle etwas lernen. Und wir? Wir können als erfahrene Kollegen super unser Wissen teilen und zwar im besten Fall ohne dabei belehrend zu wirken.

Tja, was vielleicht nicht allen auf Anhieb leichtfällt (aber was man sicher auch noch super lernen kann) ist die Anpassung an neue Technologien oder Arbeitsmethoden. Hier ist die „Weiterbildung“ das Zauberwort. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, man lernt nie aus und es macht super viel Spaß, etwas Neues zu erfahren und im besten Fall auch gleich anzuwenden.

Wer sagt, dass wir mit 50plus nicht mehr in der Lage sind, uns fortzubilden, um auf dem neuesten Stand zu bleiben?

Stehe zu Deinen Fähigkeiten und Erfahrungen und traue Dich, Deinen Weg zu gehen.